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Sample Track 1:
"Aja Wondo - Uppers International" from Afrobeat Airways 2
Sample Track 2:
"Do Your Own Thing - De Frank´s Band" from Afrobeat Airways 2
Sample Track 3:
"Wope Me A Ka - The African Brother" from Afrobeat Airways 2
Layer 2
Feature

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Er ist Detektiv, Archivar und - wie fatal für einen Plattensammler! - Staub-Allergiker: der Deutschtunesier Ben Redjeb. Vor einigen Jahren hat er sein eigenes Label "Analog Africa" gegründet, in einem Frankfurter Hinterhofbüro, in dem sich über 30 000 Vinylschätze meterhoch stapeln. Seine Ausbeute von vielen Reisen auf den schwarzen Kontinent. Alles Originalplatten, die Redjeb nach Zeiten und Ländern sortiert hat von A wie Angola bis Z wie Zimbabwe. Die meisten Platten stammen aus den 60er- und 70er-Jahren, also jener Zeit, in der sich viele Länder von ihrem kolonialem Erbe befreiten und emanzipierten und eine eigene Identität entwickelten, nach dem Motto: "Wir sind schwarz, stolz und schön!"

In dieses neue Bewusstsein hat sich die Musik als eine politische Revolte entwickelt. Ganz besonders in Ghana. Insofern also nur konsequent, dass Redjeb seine Ghana-Compilation-Reihe fortsetzt: "Afro-Beat Airways 2: Return Flight to Ghana 1974-1983." Angefangen beim für Ghanas Küstenstädte Accra und Cape Coast typischen Highlife-Sound, bei dem traditionelle afrikanische Rhythmen mit verschiedenen jazzigen Gitarrensounds aus Europa vermischt wurden, bis hin zu zahlreichen Stücken aus dem so genannten "Islamic Funk Belt" im Norden des Landes. Diesen Spitznamen verdankt die Gegend Bands wie Los Issufu and his Moslems, die für ihren so genannten Musikstil "Tanga Beat" berühmt wurden - und auch für ihre merkwürdigen gitarrenähnlichen Instrumente mit ihren ganz bewusst etwas schräg-orientalischen Sounds.

In Zeiten, in denen europäische und amerikanische Bands wie die Foals, Vampire Weekend oder der Bombay Bicycle Club mit ihren Afro-Beat-Anleihen weltweit erfolgreich sind, wird Ben Redjeb mit seinem Label "Analog Africa" und seiner neuen Compilation "Afro-Beat Airways 2" seine Mission ein weiteres Mal erfüllen: Musik vor dem Vergessen zu retten. Tobias Ruhland

[Analog Africa (Groove Attack)]

 09/26/13 >> go there
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